Projektskizze „Lernräume – real und virtuell“

Projektarbeit im Rahmen des CAS Digital Leadership in Education 2021-2022 der PH Zürich.

Projektgruppe: Armin Lüchinger, Alexander Mayer, Peter Pfeiffer, Christian Stephani

Projektbegleitung: Prof. Dr. Tobias Röhl, PHZH


Leitfrage

Wie muss ein Lernort gestaltet sein, so dass heutiges und zukunftsorientiertes Lernen ermöglicht und gefördert wird?

Projektbegründung

Die digitale Transformation stellt einen Leitmedienwechsel dar und ist vergleichbar mit der Einführung des Buchdrucks. Das Lehren und Lernen im aktuellen Informationszeitalter (vgl. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Informationszeitalter) mit Hilfe von digitalen Geräten erfordert ein Umdenken in der Gestaltung des Unterrichts.  

Die Technologisierung von Bildung und Arbeitswelt verändert die von Schülerinnen und Schülern geforderten Kompetenzen. Im Zentrum steht dabei nicht nur der kompetente Umgang mit den digitalen Medien, sondern grundsätzlichere Kompetenzen, wie sie von der OECD in den „21st century skills“ beschrieben werden (vgl. https://www.oecd.org/site/educeri21st/40756908.pdf). Im Zentrum der 21st century skills stehen die sogenannten 4K-Komptenzen, welche Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation ins Zentrum der wichtigen Kompetenzen stellen. Die genannten Kompetenzen erscheinen nicht neu, bilden aber im technologisierten Umfeld eine wichtige Neuausrichtung. Für das aktuelle Schulumfeld und deren Lernräume, welche mehrheitlich auf das Zeitalter der Industrialisierung und dessen geforderten Kompetenzen ausgerichtet sind, stellt dieser Wechsel eine grosse Herausforderung dar. Auch gesellschaftliche Forderungen, wie zum Beispiel nach Tagesstrukturen, erfordern Umstellungen in den Lernräumen der Schulen.  

Die Gestaltung der Lernräume kann einen entscheidenden Einfluss auf das Gelingen dieser Umstellung des Unterrichts und die Fokussierung auf die geforderten Kompetenzen haben. Die Erkenntnis, dass der  „Raum als dritter Pädagoge“ gesehen werden kann, wurde unter anderem von Loris Malaguzzi geprägt und findet heute noch viel Zustimmung. Die Frage stellt sich aber, wie der Lernraum im Informationszeitalter gestaltet werden muss, um die gewünschten Kompetenzen ideal zu fördern und die Lehrpersonen in der Umsetzung von zeitgemässem Unterricht zu unterstützen.

Vision

Unsere Arbeit soll Interessierten einen Überblick und eine Orientierungsmöglichkeit über Lernräume von heute und morgen verschaffen, die der digitalen Transformation und ihren pädagogischen Herausforderungen gerecht werden. Die einleitende Fragestellung soll dabei wie folgt ergänzt werden: Wie können Funktionsbauten aussehen, die dieses veränderte und doch nicht ausschliesslich neue Lernen ermöglichen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Maker-Gedanke umgesetzt werden kann? (vgl: https://makerspace-schule.ch/makerspace/) Welche Räume sind Bedingung für selbständiges, gemeinsames und/oder selbstverantwortetes Lernen? Welche Rollen spielen dabei digitale Räume? 

Dass dazu physische Schulräume für komplett neue Schulbauten entwickelt werden, erscheint in der sich nicht nur technologisch rasch entwickelnden Welt selbstverständlich. Gleichzeitig soll diese Arbeit dem Gedanken der Nachhaltigkeit gerecht werden und bereits bestehende Bauten in die Gedanken einbezogen werden. Welche Chancen bieten sich bei einer Integration von modernen Schulräumen in ein altehrwürdiges Gebäude? 

Unsere Vision besteht darin, einen digitalen Katalog von Lösungsansätzen zu präsentieren, der konkrete Elemente für die einzelnen Zielgruppen beinhaltet, wie diese ihre eigenen Lernräume entwickeln und sie damit den ihnen aktuell sowie zukünftig im Fokus stehenden, pädagogischen Herausforderungen im entsprechenden Lernraum begegnen können. 

Zielgruppen

Diese Projektarbeit richtet sich an Personen, welche sich mit der Gestaltung und Konzeption von Lernräumen auseinandersetzten und an jene, die diese mit Lernenden nutzen. 

Vorgehensweise

Ein grosser und wichtiger Teil dieser Projektarbeit ist für uns, einen Überblick über bestehende Schulraumkonzepte zu erhalten. Um dies zu erreichen, werden wir Interviews mit Lehrpersonen, Schulraumplaner/innen und weiteren Stakeholdern führen.  

Ausserdem beabsichtigen wir, einschlägige Literatur zu sichten, aber auch Besichtigungen von herausragenden Schul- und Raumkonzepten zu machen. Der gemeinsame Austausch in der Projektgruppe und mit Fachleuten der PHZH werden uns in unserem Vorhaben sicher weiterbringen. 

Unsere Erkenntnisse werden wir in geeigneter Form während der Erarbeitung festhalten und einen Katalog von Schulraumelementen für die Projektpräsentation aufbereiten. 

Projektorganisation

Für die Dokumentation führen wir gemeinsam ein OneNote-Notizbuch, damit die Informationen jederzeit verfügbar sind. Mit Slack und Zoom haben wir zwei Plattformen für die synchrone und asynchrone Kommunikation innerhalb unserer Gruppe. Die Projektarbeit wird in geeigneter Form präsentiert. 


Version vom 25.05.2021