Interview mit Armin Görner – Architekt

Schulhäuser würden immer noch gebaut wie um 1900, lautete die mich wirklich überraschende Antwort des erfahrenen Schulhausbauers und Architekten Armin Görner auf die Frage hin, wie denn sein Traumschulhaus aussehe. Die Schule sollte ein Atelier sein, eine Werkstatt. Gleichzeitig äusserte er sich aber auch über die einschneidenden Beschränkungen, die das Subventionswesen und dessen gesetzliche Grundlagen mit sich bringen. Inwieweit die kantonalen Gesetzgebungen es zuliessen, grössere Räume als die Normmasse von 72 Quadratmetern zu denken und zu bauen, die dennoch subventionsfähig wären, muss kantonal sorgfältig geprüft werden und möglicherweise auch gemeinsam mit den zuständigen Behörden diskutiert und ausgehandelt werden.

Quelle: goetzpartner.ch

Es darf doch nicht sein, dass kindergerechte Bauen, welche die aktuellen Bedürfnisse der Gesellschaft sinnvoller abbilden, aber die den seit Jahrzehnten geltenden Normen nicht entsprechen, von kantonaler Seite nicht unterstützt werden. Eine Lösung sei, den Bau so zu gestalten, dass aus den Normzimmern, wenn die Wände entfernt würden, problemlos grössere Räume – Lernlandschaften – gebaut werden könnten.
Die Herausforderung, was es für ein Büro bedeutet, wenn unendlich viele Arbeitsstunden investiert werden und dann der Wettbewerb verloren gehen.

In seinem Gespräch bestätigte Armin Görner aber auch meine Hypothese, dass die in Baukommissionen eingesetzten Lehrerinnen und Lehrer engagiert für Räume und deren Ausstattungen eintreten, aber die in dieser Arbeit dargestellten Entwicklungsprozesse aus verschiedensten Gründen nicht mitdenken würden: Gründe dafür könnten sein, zu später Einbezug, fehlende pädagogisch-inhaltliche Schulstrategie (auch von Behördenseite her) oder schlicht die nicht vorhandene inhaltliche Grundlage. Interessiert nahm Armin Görner aber auch zur Kenntnis, dass es wohl wertvoll wäre, solche Strategien frühzeitig in Planungen einzubeziehen.

Link: https://www.goetzpartner.ch/

Alemannenschule Wutöschingen (ASW)

Die Buchstaben ASW bezeichnen nicht nur den Namen der Schule, sondern eben auch die zentralen Begriffe des Leitbildes:
A für Anstand
S für Selbstverantwortung
W für Willen

Wer die Alemannenschule besucht, begegnet diesen Grundlagen der Bildung und Erziehung auf jeden Tritt. Hand in Hand mit diesen gelebten Leitgedanken haben sich die Bauten der Alemannenschule entwickelt – als Umbauten oder als Neubau:

Der Raum lässt das Leitbild leben, das Leitbild wird den durch den Raum gestützt.

Printscreen aus dem Dokument Schulleitbild & Besucherregeln; Stand 16.09.2018

Das vor dem Besuch abgegebene Dokument zum Schulleitbild und den Besucherregeln zeigt den Besuchenden klar auf, dass auch sie mit ihrem Verhalten während des Besuches mithelfen, die wertschätzende, geklärte Pädagogik zu tragen.

Urheber: Gemeinde Wutöschingen / Alemannenschule Wutöschingen

Book-Creator mit weiteren Bildern zur ASW

Interview mit Christian Bach

Christian Bach führte als Schulleiter der Gesamtschule Hallau und als Partner des Kantons das Projekt Tablet-School. Zudem lieferte er uns seine Projektgrundlagen aus der ersten Durchführung des CAS DLE zum Aufbau eines Makerspaces an der Schule Hallau. Er steht ein für grosse Bewegungsmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler, aber auch für ruhige Arbeitsplätze für die Schulbeteiligten.

Bildquelle Christian Bach

Unterstützende Unterlagen im Zusammenhang mit einem möglichen Bauprojekt

Bei einem Schulbauprojekt gilt es stets, zwei Prozesse im Blick zu haben, diese zu parallelisieren und Transparenz für die Beteiligten zu schaffen.

Möglicher Ablauf für einen Schulumbau oder -neubau mit Integration Bereich Schulentwicklung

In der betroffenen Schule laufen möglicherweise pädagogische Entwicklungen im Bereich Unterricht oder Organisation, welche in einem Bauprozess mitgeplant werden müssen. Andererseits kann ein Neubau auch Anlass sein, dass sich die für die Schule Zuständigen frühzeitig Gedanken zu wertvollen Entwicklungen machen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Beteiligten aus dem Bereich Bau in ihrem beruflichen Alltagsbereich wirken. Sie verfügen über viel Erfahrung in den Prozessen und der Umsetzung des Bauvorhabens. Dabei fehlt ihnen aber mehrheitlich der vertiefte pädagogische Ansatz in Bezug auf einen zukunftsgerichteten Schulbau. In Baukommissionen eingesetzte Lehrpersonen hingegen fühlen sich meist nicht aufgefordert, die grossen Möglichkeiten einer Schulentwicklung mitzudenken. Sie fokussieren ihren eigenen Unterricht im an sich bewährten Schulzimmer. Zudem wirken Lehrpersonen im Laufe ihrer Karriere wohl nur ausnahmsweise in einer Baukommission mit. Auch Schulleitungen sind sich nicht gewohnt, Bauprozesse zu begleiten.

Die hier abgelegten Unterlagen (Präsentation, Ablaufplanung) sollen den Beteiligten eines Bauprojekts dabei helfen, Schritte in partizipativen Prozessen zu planen und durchzuführen. Sie stellen einen Musterprozess mit möglichen Partnerinnen und Partnern dar und sind zwingend auf die lokalen Bedürfnisse anzupassen. Ziel soll sein, dass Schulen im Rahmen eines anstehenden Schulhausprojektes die pädagogischen Entwicklungschancen bestmöglich ausschöpfen können.

Präsentation mit möglichem Ablauf

Excel mit Ablaufplanung

Das go tec! Labor

Ausgangslage:

Seit 2014 existiert in einer ehemaligen Industriehalle der SIG (Schweizerischen Industriegesellschaft; bekannt für die Waggonfabrik, die Produktion von Sturmgewehren und Verpackungsmaschinen) das go tec! Labor: Eine Initiative der Industrievereinigung SH in Zusammenarbeit mit dem Kanton mit dem Fokus auf die MINT-Förderung.

Ein Fokus bei der Arbeit liegt sicher auch darauf, dass die MINT-Themen auch in den 3 Zyklen der Volksschule adäquat vermittelt werden. Neben den attraktiven Halbtages- und Freizeitkursen finden auch die mehrtägigen Ferienkurse reges Interesse.

Über go tec!: https://www.go-tec.ch/uebergotec/

Galerie und Medien: https://www.go-tec.ch/galerie_medien/

Projekt Makerspace in der Schule Hallau

Christian Bach, Schulleiter in Hallau, hat im Rahmen seiner Projektarbeit am CAS DLE 2020/21 eine Grundlage zur Implementierung eines Makerspaces an seiner Schule geschaffen, die er uns zur Verfügung gestellt hat. Besten Dank dafür. Hier der Link zum erwähnten Dokument: Makerspace Schule Hallau

Im Kanton SH existieren drei auch vom Kanton unterstützte Makerspace:
Schule Hallau: http://www.schulehallau.ch/
Schule Thayngen: https://www.schule-thayngen.ch/silberberg/makerspace/p-184169/
Schule Löhningen: https://www.loehningen.ch/schule/galerie.html

Bildquelle Fabian Graf: Makerspace Löhningen
Bildquelle Fabian Graf: Makerspace Löhningen