Schulen planen und bauen 2.0

Das Buch beschreibt in seinen acht Kapiteln die Grundlagen für Schulbauvorhaben. Im Mittelpunkt steht der Ansatz der integrierten Planung von Pädagogik, Architektur und Verwaltung.

In der vorliegenden überarbeiteten Neuauflage von 2017 lässt das Autorenteam die Erfahrung seit der Erstauflage einfliessen. Gestützt auf 10 Thesen als zentrale Herausforderungen ist das umfangreiche Buch eine gute Handreichung für alle die sich mit der Weiterentwicklung vom Schulraum auseinander setzen.

Quelle. https://schulen-planen-und-bauen.de/2017/05/24/schulen-planen-und-bauen-2-0-ist-da/

„Schulen planen und bauen 2.0“ – Grundlagen, Prozesse und Projekte
ISBN: 978-3-86859-437-9 (Jovis Verlag), 978-3-77271-168-8 (Friedrich Verlag)
Herausgegeben von der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft
Autorenteam: Ernst Hubeli, Ulrich Paßlick, Barbara Pampe, Kersten Reich, Jochem Schneider, Otto Seydel

Kommentar zum Buch

Dieses Werk bildet eine gute Grundlage für alle die in ihrer Reichweite und Verantwortung mit einem Um- oder Neubau von Schulraum konfrontiert sind. Es zeigt, wie die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Akteure in Verbindung gebracht und damit die gegenseitigen Vorurteile überwunden werden können. Der modulare Aufbau der sieben inhaltlichen Kapitel bietet die Möglichkeit, je nach Bedarf die nötigen Informationen zu erarbeiten. Wer diese Buch bereits vor dem eigentlichen Projektstart mit an Bord hat, kann, wie ich meine, dessen volles Potential ausschöpfen. Die Rahmenbedingungen für das Bauvorhaben können so im gemeinsamen Dialog bereits im Vorfeld definieren werden. Dazu aus der Einleitung (S.11):

„Das vorliegende Arbeitsbuch bietet vor diesem Hintergrund eine Handreichung für Praktiker/innen aus Schule, Architektur und Kommune zur Um- und Neugestaltung von Schulbauten.“

Obwohl das Buch sich auf Rahmenbedingungen aus Deutschland stütz, ist es durchaus für den Einsatz in der Schweiz geeignet.

Mein Fazit

Wer vor der Herausforderung steht, für die Schule einen Neu- oder Umbau zu realisieren ist gut beraten, wenn bereits in der „Phase Null“ alle Beteiligen in den Prozesse eingebunden werden. Das Buch bietet dazu eine gute Grundlage.

Meine drei wichtigsten Punkte aus dem ersten Kapitel :

  1. Neue räumliche Organisationsmodelle
    Die Modelle „Klassenraum-Plus“ , „Cluster“ und „Offene Lernlandschaft“ sind die neuen Strukturen. Sie werden auf der Seite 36 sowie den Seiten 99 bis 103 beschrieben.
  2. Delokalisierung des Lernens
    Standortunabhängiges Lernen gewinnt an Bedeutung, das Café, die Parkanlage, der Co-Working-Space oder die Auto-Werkstatt werden zu temporären Lernorten. Mehr dazu in der These V auf den Seiten 47 und 48.
  3. „Die Schule öffnet sich zur Stadt – die Stadt öffnet sich zur Schule“
    Die Schule holt sich von Aussen Expert:Innen, Unterstützer:Innen und Kritiker:Innen für das vielseitige Lernen der Schüler:innen. Gleichzeitig stellt sie der Öffentlichkeit die vielseitigen Räume zur Verfügung -> die Bibliothek wird zum Literaturclub im Quartier, die Werkstätten zu kreativen Räumen für alle Bastler:Innen und die Aula zum Ort der Gemeindeversammlung. Die Schule als wichtiger Baustein für die Quartierentwicklung.

Einige Bilder zu den Projekten im Kapitel VII

Aus urheberrechtlichen Gründen sind hier im Internet verfügbare Bilder angefügt. Die Quelle wird jeweils unter dem Bild angegeben.

https://www.arkitektnytt.no/nyheter/betongelementprisen-til-nye-ringstabekk-skole
https://www.broekbakema.nl/en/projecten/corlaer-college-2-secondary-school/
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/digitale-schule-das-orestad-gymnasium-arbeitet-ganz-ohne-papier/
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/gallery.schleswig-mit-dem-rektor-auf-du-und-du.2f9feddd-1062-4589-b9f0-1277e4be23ae.html
https://www.jpvaneesteren.nl/nl/projecten/project-sint-nicolaas-lyceum
https://scholenopdekaart.nl/middelbare-scholen/amsterdam/1437/st-nicolaaslyceum/
https://www.baunetzwissen.de/boden/objekte/bildung/bildungszentrum-tor-zur-welt-in-hamburg-3287087
https://www.internationale-bauausstellungen.de/geschichte/2006-2013-iba-hamburg-sprung-ueber-die-elbe/bildungszentrum-tor-zur-welt-bildung-fuer-das-ganze-quartier/